Samstag , 27 Juli 2024
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Den Garten altersgerecht gestalten: Wie geht man vor?

Im Garten liegt das Glück. Für viele ältere Menschen ist der Garten der Lieblingsplatz außerhalb der Wohnung. Doch je älter man wird, desto schwieriger wird es, die verschiedenen Arbeiten im Garten auszuführen. Um die Freude an der Gartenarbeit möglichst lange zu erhalten, sollte man sich frühzeitig Gedanken darüber machen, wie man den Garten so gestalten kann, dass er auch im Alter leicht zu pflegen ist. In diesem Artikel finden Sie hilfreiche Tipps, wie Sie Ihren Garten altersgerecht planen können.

Breite Wege anlegen

Bei der Anlage von Gartenwegen ist es ratsam, Stufen zu vermeiden und die Wege breit genug anzulegen. Ab einer Breite von 120 Zentimetern sind sie auch mit dem Rollstuhl befahrbar. Nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern auch aktive Hobbygärtner, die häufig eine Schubkarre benutzen, profitieren von solchen barrierefreien und großzügigen Wegen. Wer auf diesen Wegen keine Gießkannen schleppen möchte, findet eine einfache Lösung in der Tropfbewässerung der Beete.

Diese Methode spart nicht nur Zeit, sondern auch Wasser. Ebenso praktisch ist eine unterirdische Wasserleitung mit mehreren Zapfstellen im Garten, so dass ein kurzer Gartenschlauch ausreicht, um alle Beete zu erreichen. Durch eine geschickte Auswahl der Pflanzen kann die Bewässerung weiter minimiert werden. Eine dichte Pflanzendecke erleichtert Unkrautjäten und reduziert die Wasserverdunstung.

Pflegeleichte Stauden und Gehölze

Damit der Garten trotz aller Tipps nicht zur Last wird, sollte er im Laufe der Zeit immer pflegeleichter werden. Dies kann erreicht werden, indem Sommerblumenbeete nach und nach durch mehrjährige Stauden und langsam wachsende Ziergehölze ersetzt werden, die keinen regelmäßigen Schnitt benötigen. Der Gemüsegarten kann kleineren, pflegeleichteren Beeten und einer größeren Rasenfläche weichen, die mit einem Rad- oder Aufsitzmäher leicht zu bearbeiten ist. Auf kleineren Rasenflächen können Mähroboter das Gras kurz halten.

Zu einem pflegeleichten Garten gehören auch Stauden, die nicht ständig durch Teilung verjüngt werden müssen, sondern einfach in Ruhe gelassen werden können. Ein gutes und vielleicht auch attraktives Beispiel für solche Stauden sind Pfingstrosen. Da sie einige Jahre brauchen, um ihre volle Schönheit zu entfalten, kann man sie jetzt pflanzen, auch wenn man nicht vorhat, den Garten zu verkleinern. Ein besonders pflegeleichter Blütenstrauch ist die Sternmagnolie: Sie ist weitgehend resistent gegen Krankheiten und Schädlinge, bleibt auch im Alter kompakt und braucht keinen besonderen Schnitt.

Rindenmulch spart Zeit und Arbeit im Seniorengarten

Rindenmulch als Beetabdeckung bietet sich in einem seniorengerechten Garten aus mehreren Gründen an:

✔ Er wirkt als natürliche Barriere gegen Unkraut und minimiert so den Arbeitsaufwand.

✔ Da Rindenmulch die Erde vor dem Austrocknen bewahrt, können die Pflanzen in größeren Abständen gegossen werden.

✔ Er schützt Sträucher und Pflanzen im Winter ohne zusätzlichen Aufwand, indem er als Winterschutz dient.

Die richtigen Gartengeräte für einen Garten im hohen Alter

Gartengeräte wie Schere, Messer und Spaten muss man stets scharf halten. Die Länge der Stiele sollte so angepasst sein, dass der Rücken gerade gehalten werden kann. Dazu gibt es im Fachhandel verschiedene Systeme mit verstellbaren Stielen, die individuell eingestellt werden können. Besonders nützlich sind extra lange Teleskopscheren, mit denen man auch ohne Leiter höher gelegene Stellen erreichen oder Wasserpflanzen im Teich schneiden kann, ohne ins Wasser steigen zu müssen.

Ein häufig genutztes Transportmittel im Garten ist die Schubkarre, mit der Erde, Pflanzen und Baumaterialien transportiert werden können, die aber immer hinten angehoben werden müssen. Eine rückenschonende Alternative sind Transportkarren mit vier Rädern und Kippfunktion – Ihr Rücken wird es Ihnen danken. Für unebenes Gelände und größere Gärten gibt es im Fachhandel auch motorbetriebene Schubkarren. Ein weiterer nützlicher Helfer ist die Sackkarre, mit der sich schwere Lasten wie große Kübelpflanzen ohne Heben transportieren lassen.

Den Rasen schön halten mit geringem Aufwand

Das Mähen des Rasens ist eine notwendige Aufgabe. Bei großen Rasenflächen erleichtert ein Rasenmäher mit Radantrieb oder ein Aufsitzmäher die Pflege erheblich. Für kleinere Rasenflächen bieten sich Mähroboter an, die das Gras mühelos kurz halten. Eine Alternative zum klassischen englischen Rasen kann eine Blumenwiese sein, die weniger Bewässerung benötigt und seltener gemäht werden muss.

Tipp: Eine feste Kante zwischen Rasen und Beeten sollte so verlegt sein, dass man mit dem Rasenmäher darüber fahren kann. Das erspart das Nachschneiden mit der Rasenkantenschere.

Fazit

Wenn Sie unsere Tipps beherzigen und mögliche Hindernisse aus dem Weg räumen, wird Ihr Garten durch die Anpassung an die Bedürfnisse älterer Menschen zu einem wahren Erholungsort für die Sinne. Viel Spaß dabei!


Autor

Helvetic Care AG

Helvetic Care versteht sich als Bewegung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Auf der digitalen Plattform helveticcare.ch wollen wir Menschen zu Themen rund ums Älterwerden informieren, diese untereinander vernetzen und ihnen konkrete Angebote und Beratung vermitteln.

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