Kein Garten kommt ohne einen Sichtschutz oder einen Zaun aus. Die Gestaltungsmöglichkeiten sind ebenso vielfältig wie die Anforderungen, die an die Begrenzung gestellt werden. Überraschend funktional und mit einer natürlichen Ästhetik zeigen sich Gabionen.
Der Begriff führt auf die Drahtkörbe zurück, die die Basis für einen Gabionenzaun bilden. Eingesetzt wurden Gabionen ursprünglich zum Schutz vor Lawinen. Zum einen bremsten die mit Steinen gefüllten Körbe die Schneemassen und sie verhinderten die Erosion von Boden. Gabionenzäune erfreuen sich mittlerweile in vielen Gärten großer Beliebtheit und haben in der Landschaftsarchitektur einen festen Platz. Sie sind nicht nur dekorativ, sondern bringen auch viele Vorteile mit.
Nutzen für die Natur
Unter der Voraussetzung, dass ein Gabionenzaun eine ausreichende Dicke mitbringt, ist er vergleichbar mit einer Trockenmauer. Eidechsen und andere Tiere lieben die Wärme, die die Steine abstrahlen und nutzen Steinansammlungen als Rückzugsort. Für Leben im Gartenzaun sollte die Schüttung nicht zu feinkörnig sein, damit sich Hohlräume bilden können. Naturliebhaber können zusätzlich Pflanztaschen oder Blumentöpfe in die Gabione integrieren. Wildbienen und andere Insekten werden das Angebot dankbar annehmen.
Praktische Vorteile
Gabionenzäune können flexibel gestaltet werden. Im Fachhandel sind Module erhältlich, die eine leichte Anpassung an das Grundstück ermöglichen. Zusätzlich können Hochbeete oder Kräuterspiralen gebaut werden. Steine und Metallelemente sind wartungsarm und die erforderlichen Pflegemaßnahmen sind minimal. Je nachdem wie offenporig die gewählte Befüllung ist, können Moose und Wildkräuter mit einem Hochdruckreiniger entfernt werden, wenn sie die Optik beeinträchtigen.
Schutzfunktion
Die kompakte Befüllung sorgt für den perfekten Sichtschutz. Darüber hinaus schlucken Gabionen auch ausgezeichnet Schall. Gabionen schirmen Gärten daher zuverlässig vor Straßenlärm und Nachbarn ab. Befüllte Gabionen sind nach der Befüllung schwer und haben eine sehr gute Standfestigkeit. Wind und Unwetter können der Stabilität wenig anhaben. Grundstücke an Hanglagen profitieren zusätzlich durch geringeren Abtrag des Bodens durch Wind und Niederschläge.
Steinauswahl
Für die Befüllung von Gabionen stehen Steine in unterschiedlichen mineralischen Zusammensetzungen zur Verfügung. Steine und Schotter unterscheiden sich in der Farbe und zum Teil im Gewicht. Die Kosten für einen Gabionenzaun werden in erster Linie vom Füllmaterial bestimmt. Die Entscheidung für oder gegen eine Steinsorte muss daher vom Geschmack und vom Budget abhängig gemacht werden. Wichtig ist es, darauf zu achten, dass die gewünschte Körnung nicht aus den Öffnungen der Gabionen herausfällt. Einen zusätzlichen Pluspunkt für die Natur bieten Füllungen aus recycelten Steinen und Materialien.
Nachteile an einem Gabionenzaun
Der einzige Punkt, der hier aufgeführt werden muss, sind die Kosten. Im Vergleich zu herkömmlichen Zäunen sind Gabionen teurer. Die Langlebigkeit und die weiteren positiven Eigenschaften sind allerdings Argumente, die den Preis rechtfertigen. Der Erneuerungszyklus von Holzzäunen und vergleichbarem Sichtschutz hat kurze Zeiträume. Hinzukommt der intensive Pflegeaufwand mit Holzschutzmitteln. Gabionen haben einen hohen Nutzen für die Natur und sorgen dafür, dass der Garten zum echten Rückzugsort wird.