Samstag , 27 Juli 2024
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Holzfenster streichen: Die Möglichkeiten im Überblick

Ist das Holzfenster erst mal gestrichen, vergehen oft Jahre bis zu einem neuen Anstrich. Die Gefahr: Witterungseinflüsse wie Regen, Kälte, Hitze oder Sonneneinstrahlung greifen den Anstrich auf Dauer an. Die Folge: Der Holzanstrich bekommt Risse. Darüber hinaus kann dieser sogar abblättern. Aus diesen Gründen sollte der Hauseigentümer nicht nur für einen neuen Anstrich sorgen, sondern auch für eine widerstandsfähige Schutzschicht.

Auf diese Weise kann weder Wasser in das Holz eindringen, noch können dort Pilze gedeihen. Wie aber bereitet der Heimwerker ein Holzfenster für den richtigen Anstrich vor? Wofür sollte sich der Hausbesitzer entscheiden? Lack, Lasur oder doch eine Farbe? Diese Fragen beantworten wir Ihnen hier.

Die Vorbereitung

Das Holzfenster sollte für den Anstrich nicht in der Verankerung bleiben. Das würde das Vorhaben unnötig kompliziert machen. Deshalb sollte es zunächst abgeschraubt und ausgehangen werden. Der Pinsel kann dann jede Stelle einfach und leicht erreichen. Das weitere Vorgehen hängt davon ab, in welchem Zustand sich der alte Anstrich befindet. Dabei spielt es zunächst keine Rolle, ob Lack, Farbe oder eine Lasur genutzt worden sind. Solange die alte Schicht keine Risse oder andere Einbußen aufweist, reicht es, leicht schadhafte Stellen mit einem Spachtel zu entfernen. Erst dann kommt die Holzspachtelmasse zum Einsatz, mit der die Ausbesserung an den jeweiligen Abschnitten vorgenommen werden kann.

In einem weiteren Schritt muss die Oberflächenbeschaffenheit des Fensters überprüft werden. Ist sie uneben, sollte der Eigentümer ein feines Schleifpapier zur Hand nehmen, um Kanten und Unebenheiten abzuschleifen. Nach dem Schleifvorgang dürfen keine Übergänge mehr sichtbar sein. Ist die Oberfläche glatt und eben, kommt die Vorgrundierung zum Zuge.

Merke: Häufig sind weitere Zwischenschliffe notwendig. Grund: Zwischenschliffe erhöhen die Tragfähigkeit der Oberfläche.

Dabei sind die jeweils neu entstehenden Untergründe sauber, trocken und fettfrei zu halten. Demnach muss der Fensterrahmen nach jedem Arbeitsschritt gründlich gereinigt werden. Nur wenn Sie diese Schritte einhalten, erreichen Sie das von Ihnen gewünschte Ergebnis.

Der Anstrich: Farbe, Lack oder Lasur? Was ist besser?

Ob Farbe, Lack oder Lasur – hier entscheidet oft die persönliche Vorliebe. Wichtig ist, dass Sie einen deckenden Farbanstrich für das Holzfenster verwenden. Farbe und Lack bauen an der Oberfläche des Holzfensters eine Schutzschicht auf. Dies hält den unterschiedlichsten Witterungsverhältnisse Stand. Regen, Kälte, Hitze und direkte Sonneneinstrahlung können dem Anstrich für einige Jahre nichts anhaben. Dennoch gilt auch hier: Etwa alle fünf Jahre ist der Anstrich entweder vom handwerklich versierten Hauseigentümer selbst oder einem Fachmann zu erneuern.

In dieser Hinsicht können sich Versäumnisse fatal auswirken. Bei Schäden in der Schutzschicht kann Wasser eindringen. Das Holz fault und Pilze finden einen ausgezeichneten Nährboden. Darüber hinaus lässt die Feuchtigkeit den Lack aufplatzen. Besser noch eignet sich eine Lasur für den Holzanstrich. Sie dringt auch in die tieferen Holzschichten ein und entfaltet einen starken Schutz. Ob es sich bei der Wahl um eine farbige Lasur handelt, spielt für den Schutzeffekt keine Rolle. In jedem Fall bleibt die dem Holz von Natur aus gegebene Struktur erhalten. Auch fühlt sich die Holzoberfläche nach dem Anstrich nicht beschichtet an. Entscheiden Sie sich für eine Lasur, sollten Sie den Anstrich alle zwei Jahre erneuern.

Holzfenster streichen: So gelingt es

Ein perfektes Ergebnis verlangt einen einwandfreien Anstrich. Am besten beginnt der Heimwerker mit den waagerechten Abschnitten des Fensters. Dabei sollte immer entlang der Maserung gestrichen werden. Richten Sie sich nach dieser Reihenfolge:

  1. Starten Sie mit der Falz
  2. Streichen Sie die Innenseiten
  3. Streichen Sie die Außenseiten
  4. Streichen Sie die Kanten

Merke: Nach nur einem Auftragen ist das Farbergebnis nicht wirklich intensiv. Deshalb gilt: Je öfter die Farbe, der Lack oder die Lasur aufgetragen wird, desto intensiver wird das Farbergebnis.

Liegt jedoch ein Altanstrich vor, und ist dieser noch relativ gut erhalten, reicht ein einmaliges Überstreichen aus. Wurde das Holz vorher abgeschliffen, sollten zumindest zwei Anstriche folgen. Um den Anstrich zu pflegen, kann Pflegemilch verwendet werden. Diesen tragen Sie auf die Holzfensterrahmen auf. Damit frischen Sie den Wetterschutz von Farbe, Lack oder Lasur ein- bis zweimal im Jahr auf. Die Pflege zieht auch den zeitlichen Abstand für die Erneuerung in die Länge.

Fazit

Möchten Sie Ihre Holzfenster streichen, sollten Sie die vorbereitenden Schritte gründlich einhalten. Es geht um den Schutz vor Feuchtigkeit und Pilzen. Ist der Schaden erst mal da, brauchen Sie u. U. ein neues Fenster. Dadurch entstehende Kosten können Sie sich sparen, indem Sie präventiv und sauber arbeiten. Sollten Sie nicht erfahren im Umgang mit Anstrichen von Fenstern sein, ist es ratsam, sich einen Fachmann an Bord zu holen.

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