Freitag , 13 Dezember 2024
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Pflanzenkohle für den Garten: Die schwarze Erde der Indios

Pflanzenkohle ist eigentlich eine jahrhundertealte Entwicklung. Schon die Inkas haben Pflanzenkohle benutzt, um ihre Erde besonders fruchtbar zu machen. Heute kommt ihr aber eine zunehmend wichtigere Rolle zu. Dieser Artikel erklärt, was Pflanzenkohle ist, wo man sie kaufen kann und wofür sie benutzt wird.

Was ist Pflanzenkohle?

Pflanzenkohle nennt man eine Substanz, die durch die Verkohlung pflanzlicher Stoffe hergestellt wird. Sie wird in vielen Ländern zur Aufwertung von Pflanzenerde verwendet. Dabei wird die Pflanzenkohle in den Nährboden vorsichtig eingearbeitet, damit sie sich mit diesem anreichern kann. Nach einiger Zeit bildet die Pflanzenkohle ein ideales Habitat für diverse Mikroorganismen und hat viele Nährstoffe auf dem Boden aufgenommen, sodass schlechte Erde durch sie wieder gut nutzbar wird. Pflanzenkohle kann aus verschiedenen organischen Bestandteilen hergestellt werden, oftmals handelt es sich dabei um pflanzliche Überreste, die bei der Produktion anderer Dinge übrig bleiben (etwa Getreidespelze oder Grünhackschnitt).

Während Landwirte die Pflanzenkohle bereits im großen Stil nutzen, ist diese Erfindung unter Hobbygärtnern noch nicht so weit verbreitet – doch das könnte sich bald ändern. So wird beispielsweise die Moola-Pflanzenkohle immer beliebter. Das liegt unter anderem auch an ihrer hohen Qualität: Moola-Pflanzenkohle ist nach den Richtlinien des „European Biochar Certificate“ als „Premium“ zertifiziert und beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) gelistet. Es ist ratsam, beim Kauf von Pflanzenkohle auf eine solche Zertifizierung zu achten. Nicht alle auf dem Markt verfügbaren Produkte sind zertifiziert.

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Wie Pflanzenkohle hilft, den Klimawandel aufzuhalten

Kohle ist einer der wichtigsten Speicher von Kohlenstoffdioxid, jenem Gas, das maßgeblich für den sogenannten Treibhauseffekt und damit für die Erderwärmung verantwortlich ist. Wir alle wissen, dass die Erderwärmung bereits jetzt maßgeblich an vielen negativen Veränderungen unseres Planeten beteiligt ist und dass wir alle dafür Sorge tragen müssen, möglichst wenig CO2 zu produzieren. Pflanzenkohle kann CO2 speichern und dazu beitragen, dass CO2 jahrhundertelang im Boden eingelagert verbleibt. Damit verschwindet das Gas aus der Atmosphäre und trägt nicht mehr zum Treibhauseffekt bei.

Obendrein ist die Pflanzenkohle auch noch nützlich, denn sie kann insbesondere durch Dürre vertrocknete oder durch Überflutung ausgelaugte Böden wieder fruchtbar machen. Wer sich für Pflanzenkohle insbesondere aus Klimaschutzgründen interessiert, sollte ebenfalls genau auf die Zertifizierung achten. Gerade die Art, wie wir in Zukunft unsere Böden bewirtschaften wollen, wird beim Kampf gegen den Klimawandel immer wichtiger. Viele unserer heutigen Produktionsmethoden sind nicht mehr zeitgemäß und müssen dringend umgestellt werden, da sie langfristig dem Boden und der Umwelt schaden.

Das Beispiel der Pflanzenkohle zeigt allerdings sehr anschaulich, wie es durchaus möglich ist, mit einer kleinen Erfindung – die zudem schon Jahrhunderte alt ist – einen sehr großen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

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