Dienstag , 19 März 2024
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Zyperngras: Die richtige Pflege – Düngen, gießen und überwintern

Zyperngras stammt ursprünglich aus den Tropen und Subtropen. Diese grasartige Pflanze hat einen buschigen Wuchs und wird (je nach Ausführung) unterschiedlich hoch von 35 Zentimeter bis maximal 300 Zentimeter. An der Pflanze befinden sich kleine Nussfrüchte, die von der Form her entweder dreikantig oder linsenförmig sein können. Zyperngras blüht, je nach Ausführung, zwischen April und September. Dieses Gras benötigt viel Wasser, das es sich um eine Sumpfpflanze handelt. In unseren Breitengraden wird Zyperngras als Zimmerpflanze gehalten.

Zyperngras: Die ersten Schritte

Dort, wo diese Zimmerpflanze stehen sollte, ist ein ganzjähriger Platz, an dem es warm, hell und luftig ist. Dabei ist eine Luftfeuchtigkeit von ungefähr 60 Prozent der ideale Zustand für diese Pflanze. Die Pflanze sollte jedoch nicht unmittelbar an der im Zimmer vorhandenen Heizquelle sich befinden. Deshalb ist es sinnvoll, die Pflanze in einem beheizten Wintergarten oder an dem vorhandenen Ost- oder Westfenster mit einer direkten Sonneneinstrahlung aufzustellen. Die Sonneneinstrahlung sollte jedoch nicht so sein, dass hier die Pflanze in der prallen Mittagssonne steht.

Auch kann man im Sommer den Standort ins Freie an einen windgeschützten Ort, wie zum Beispiel auf eine Terrasse, auf einen Balkon oder in einen Teich, verlegen. Dabei ist ein windgeschützter Standort sehr wichtig, weil bei einem starken oder stärkeren Wind die langen Halme umknicken können. Dort, wo dann die Pflanze eingepflanzt wird, sollte eine gute Wasserspeicherung vorhanden sein. Dafür eignet sich eine faserige Erde mit einem relativ hohen Humusanteil besonders. Aber es ist auch möglich, die Pflanze in Behälter mit Wasser und Kies in eine dort vorhandene Hydrokultur einzusetzen.

Düngen und gießen

Am Besten eignet sich kalkfreies Wasser. Dieses benötigt die Pflanze während des ganzen Jahres. Dabei ist ein nasser Untergrund für diese Pflanzenart ideal (wäre für andere Pflanzen tödlich). Deshalb sollten die Wurzelballen immer nass oder feucht sein. Hierbei sollte jedoch die Pflanze nur bis maximal zu einem Drittel der Höhe des Gefäßes, in der sich die Pflanze befindet, im Wasser stehen.

Daher ist es zusätzlich sinnvoll, die Pflanze entweder in einen Übertopf, der mit Wasser gefüllt ist, oder in einen Untersetzer zu stellen. Auch die oberirdischen Teile der Pflanzen erwarten eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit und darum ist es hilfreich, diesen Bereich der Pflanze mit zimmerwarmem Wasser zu besprühen. Dadurch können keine braunen Blattspitzen und auch kein Schädlingsbefall entstehen.

Winterpflege

Auch in den Wintermonaten sollte für die Pflanze ein heller Platz bei Temperaturn zwischen 15 und 18 Grad Celsius gefunden werden. Dabei dürfen die Temperaturen auf keinen Fall unter 10 Grad Celsius fallen. Damit die Pflanze auch in der kalten Jahreszeit ausreichend Luftfeuchtigkeit erhält, sollte diese in regelmäßigen Abständen mit Wasser besprüht werden, weil ansonsten kurzfristig braune Blattspitzen entstehen.

Ableger und Stecklinge

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Die Vermehrung der Pflanze kann unter anderem durch Ableger vorgenommen werden. Bei den großen Pflanzen kann es vorkommen, dass die Ableger aus der Krone heraus wachsen, welche dann für die Anzucht verwendet werden können. Diese werden abgeschnitten und mit der Blattseite nach unten in ein Wasserglas gestellt. Dort erfolgt eine relativ schnelle Bewurzelung. Nach ungefähr 4 Wochen, wenn genügend Wurzeln vorhanden sind, können dann diese Ableger in ein Substrat eingesetzt werden.

Hier gibt es auch Arten, die keine Ableger bilden. Diese Ausführungen können dann beispielsweise über Setzlinge vermehrt werden. Jeder Stängel eignet sich in der Regel als eine Art Steckling, bei dem ein Blattschopf vorhanden ist. Dabei werden bei den Stecklingen die Blätter um ungefähr die Hälfte gekürzt und dieser Teil wird wieder, wie bei der Ableger-Version, mit dem Blattteil nach unten in ein Glas Wasser gesteckt. Wichtig dabei ist, dass der Blattschopf dann ganz in dem Wasser steht.

Hier dauert es bei dieser Vorgehensweise ungefähr 4 Wochen, bis sich Wurzeln bilden. Danach kann die Einpflanzung erfolgen. Dabei sollten hier immer eine größere Anzahl von Stecklingen in einen Topf gesetzt werden. Der Grund liegt darin, dass die Steckling relativ zügig buschig wachsen.

Teilung und Aussaat

Eine weitere Vermehrungsmöglichkeit ist die Teilung einer bestehenden Pflanze. Diese Teile kann ganzjährig vorgenommen werden. Hierbei wird die Pflanze auseinander gezogen und es entstehen dadurch viele Teilstücke. Die Teilstücke werden dann getrennt wieder eingepflanzt. Eine Aussaat kann auch während der ganzen Jahres durchgeführt werden. Dabei gibt man dann die Samen in einer Tiefe von 0,5 Zentimeter tief in die Erde und drückt dann die Samen gut ein. Dabei sollten die eingedrückten Samen nicht mit Erde zugeschüttet werden.

Der Grund liegt darin, dass es sich bei Zyperngras um einen sogenannten Lichtkeimer handelt. Der Boden, wo dann der Samen rein kommt, sollte gut durchfeuchtet sein und dann nachdem der Samen drin ist, weiterhin gleichmäßig feucht gehalten werden. Es kann dann ungefähr bei Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius 3-4 Wochen andauern, bis es zu einer Keimung der Samen kommt.

Braune Blattspitzen, Schildläuse und Spinnmilben

Für das Auftreten von braunen Blattspitzen ist größtenteils eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit verantwortlich. Deshalb sollten die Pflanzen regelmäßig besprüht werden. Wenn dann Blätter sich bräunlich verfärben, ist ein bodennahes Abschneiden sinnvoll. Schildläuse kommen hauptsächlich im Winter vor und sind die Folge von zu trockener Luft. Hier kann man beispielsweise Schlupfwespen einsetzen. Auch gib es dagegen ein Spritmittel im Fachhandel.

Spinnmilben bilden sich, wenn ebenfalls eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. Bei einem leichteren Auftreten hilft hier kräftiges Abduschen. Wenn der Befall stärker ist, gibt es hierzu ein entsprechendes Pflanzenschutzspray im Fachhandel.

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