Samstag , 27 Juli 2024
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Liguster als Weiden Begrenzung – Lohnt sich der Aufwand?

Suchen Sie eine natürliche Begrenzung für die Weide, ist der Liguster ideal. Er bildet robuste sowie anpassungsfähige Sträucher aus und zählt je nach Art zu den wintergrünen Gehölzen. Da er erst zum Neuaustrieb im Frühling das Laub verliert, verschönert er zum einen die Landschaft und bildet eine natürliche Begrenzung. Liguster ist auch unter der Bezeichnung Rainweide, Beinholz oder Zaunriegel bekannt. Seinen Zweck als Weidenbegrenzung erfüllt er gleich auf mehrfache Weise.

Liguster als Weiden Begrenzung nutzen – Geeignet oder eher nicht?

Während künstliche Zäune das Landschaftsbild optisch zerschneiden und mit der Zeit verwittern, integriert sich ein Zaun aus der heimischen Liguster in die natürliche Landschaft. Dabei fühlt er sich in fast allen Standorten und Untergründen wohl, ist sehr langlebig und verträgt Wind und Wetter. Im Vergleich zu anderen Heckenpflanzen wächst er äußerst schnell und dicht verzweigt. In der richtigen Umgebung gepflanzt, erreicht er mit Leichtigkeit eine Höhe von zwei bis drei Metern.

Bald nach der Pflanzung bildet der Liguster einen stark verzweigten und schwer zu überwindenden Naturzaun aus. Dieser ist hervorragend geeignet, um Nutztieren auf natürliche Weise die Begrenzung der Weide aufzuzeigen. Gleichzeitig bildet die Pflanze eine moderne ökologische und lebendige Alternative zu manchen toten und starren Zäunen aus Holz oder Metall. Für die Wildtiere bietet Liguster einen sicheren Unterschlupf, ausreichend Nistplätze und eine wichtige Nahrungsquelle.

Das Gehölz benötigt wenig Pflege und verträgt auch einen radikalen Rückschnitt gut. Nach dem Schnitt wird er spätestens im Mai wieder austreiben. Zur Erhaltung der Form und zum Wachstum der Zweige sollten Sie einen Schnitt zwei Mal im Jahr durchführen. Zur Begrenzung einer Weide ist so ein Eingriff nicht unbedingt notwendig und ein Wildwuchs sogar gewünscht.

Die Vermehrung von Liguster als Ausweitung der Weidenbegrenzung erreichen Sie einfach durch das Setzen von gesundem Steckholz. Da ein Weidenzaun entstehen soll, dürfte das starke Wachstum der Pflanze kein Problem werden. In einem fruchtbaren Untergrund bilden sich rasch Ausläufer und dichtes Wurzelwerk. Dadurch kann das Heckengewächs andere Gewächsen zum Hindernis werden.

Welche Arten von Liguster gibt es?

Zur Auswahl stehen sommer- und immergrüne Sorten. Es gibt laubabwerfende oder immergrüne Sträucher oder auch Bäume. Die Blätter sind gegenseitig angeordnet und sitzen an einem kurzen Stil. Ihre Form ist oval und der Rand ist gleichmäßig glatt. Die Pflanze blüht ab Juni wunderschön weiß und lockt mit ihrem süßlichen Duft verschiedene Insekten an. Die rispenwüchsigen Blüten gedeihen endständig oder achselständig. Sie sind glockenförmig verwachsen und zählen vier Kelchblätter. Des Weiteren gibt es vier Kronblätter, die rohr- bis trichterförmig verwachsen sind und zwei eingebunden Staubblätter besitzen.

Der Fruchtknoten besteht aus zwei Fruchtblättern und die Früchte aus kleinen, schwarzen und rundförmigen Beeren. Sie dienen den Vögeln als nährstoffreiche Nahrung. Der Mensch sollte sie meiden, da sie leicht giftig sind und zu körperliche Beschwerden führen können. Die verschiedenen Arten gedeihen auf der ganzen Welt. In Europa ist ausschließlich der Gewöhnliche Liguster (Ligustrum vulgare) beheimatet. Das Gewächs zählt zur Ordnung der Lippenblütler, zur Familie der Ölbaumgewächse und zur Gattung Liguster.

Liguster pflanzen

Am besten legen Sie den Ligusterzaun im Herbst, oder aber auch im Frühjahr an. Setzen Sie gleich mehrere Pflanzen mit 1 Meter Höhe, erhalten Sie bald eine blickdichte und attraktive Weidenbegrenzung. Der geeignete Boden muss nährstoffreich und gut wasserdurchlässig sein. Zudem sollte er aufgelockert und frei von Wurzelwerk und Steinen ect. sein. Zum Pflanzen der Sträucher heben Sie einen Graben von circa 40 cm Breite und 40 cm Tiefe aus. Für eine langlebige Hecke empfiehlt sich, die Pflanzabstände einzuhalten. Nur bei ausreichend Platz erhält der Liguster die notwendigen Nährstoffe und bleibt gesund.

Achten Sie auf einen Abstand von 30 cm zwischen den einzelnen Setzlingen. Der Wur­zel­hals befindet sich am besten auf der Hö­he des Um­ge­bungs­bo­dens. Füllen Sie die Er­de um die jeweilige Liguste auf und tre­ten Sie die­se fest. Nach dem Pflanzen, benötigt der Liguster zum Gedeihen ausreichend Wasser. Wichtig ist es, dass vor allem die noch jungen Wurzeln nicht vertrocknen. Achten Sie auch an trockenen Wintertagen für die richtige Menge Flüssigkeit.

Wie sieht es mit dem Schneiden aus?

Da die robuste und hübsche Pflanze sehr rasch gedeiht, verträgt sie auch einen radikalen Rückschnitt gut. Zur Erhaltung der Form und damit die Zweige noch dichter wachsen, genügt ein Schnitt zwei Mal im Jahr. Allerdings ist für die Begrenzung einer Weide ein Zuschnitt nicht unbedingt notwendig und ein Wildwuchs sogar wünschenswert. Beginnen Sie mit dem Eingriff im frühen Frühjahr vor dem ersten Austrieb. In der Regel treiben die abgeschnittenen Zweige ab Mai wieder aus. Der zweite Rückschnitt kann ab Ende Juni erfolgen.

Da der Liguster zu den schnellwüchsigen Pflanzen zählt und sich gerne eng verzweigt, verträgt er zwei Mal im Jahr einen Formschnitt. Selbst wenn der Schnitt mal kräftig ausfällt, gedeiht er gut. Das regelmäßige Schneiden regt den Wuchs noch stärker an und verdichtet die Bildung der Zweige und somit das Blätterkleid. Befolgen Sie die Hinweise, erhalten Sie eine attraktive Weiden Begrenzung.

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